Für Giancarlo Lamonaca gibt es keine absoluten Gewissheiten. Er führt Objekte, Realitäten und Zustände in unterschiedlichsten Kombinationen zusammen, sodass sich daraus schier unendliche Konstellationen an Möglichkeiten ergeben. Und so erahnen wir auf seinen mit „Fliegen“ betitelten Arbeiten im ersten Moment zwar keine Insekten, aber die Basis sind tatsächlich Fotos bunter Fischerfliegen. Im ersten Moment haben mich die leuchtenden Farben und der warme goldige Unterton an byzantinische Mosaike erinnert oder an kostbaren Brokatstoff, denn wer denkt bei diesem Anblick schon an Forellen, die dank dieser Köder aus dem Wasser gezogen werden. Was wir sehen ist das Ergebnis zahlreicher Überlagerungen, Spiegelungen und Verknüpfungen, die die ursprünglichen Aufnahmen dermaßen verfremden, dass am Ende fast nichts mehr davon übrig bleibt.